Erste Schritte
Wenn ihr das erste Mal vor dem Rechner sitzt, funktioniert zwar alles, aber trotzdem ist noch nicht alles so, wie es sein soll.
Damit es wirklich "eurer" Arbeitsplatz wird, müsst ihr noch ein bisschen selbst Hand anlegen.
- Passwort ändern Linux ist ein MehrbenutzerInnen-Betriebssystem, das bedeutet, jede(r) NutzerIn hat ihr/sein eigenes kleines Reich, in dem sie/er sich ihr/sein System einrichten und wo sie/er seine Daten bunkern kann. Da es in der Regel nicht gewünscht ist, dass NutzerIn X die eMails von NutzerIn Y liest oder fremden Speicherplatz mit geklauten mp3's zuramscht, werden die einzenen Bereiche durch Passwörter geschützt. Darum solltet ihr als erstes euer Passwort ändern. Nachdem ihr euch eingeloggt habt, amcht ihr auf der Konsole (rxvt) folgendes:
passwd
Jetzt folgt ihr den Anweisungen und schon ist euer Passwort geändert.
Ein sicheres Passwort hat mehr als acht Zeichen und sollte aus Groß- und KleinBuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Dass man das Passwort nicht auf kleine Zettelchen schreibt oder unter der Tastatur versteckt, versteht sich wohl von selbst.
- Windowmanager Windowmanager sorgen unter Linux dafür, dass man viele bunte Fensterchen hat und das system mehr oder minder komfortabel mit der Maus bedienen kann. Auf unseren Systemen ist der Windowmanager "Fluxbox" installiert. Dies ist ein kleiner Manager, der es auch unseren schwachbrüstigen Rechnern erlaubt, noch relativ flink mit dabei zu sein. Ihr könnt den Manager über die Konfigurationsdateien im Verzeichnis ~/.fluxbox individuell an eure Bedürfnisse anpassen. Anleitungen dazu und fertige Themes gibt es zu Hauf im Internet. Google ist euer Freund.
- Sicherheit Eine gesunde Grundparanoia hat noch nie geschadet und da niemand weiß, ob ihm gerade jemand im Rahmen der "Antiterrorbekämpfung jemand auf die Griffel guckt, könnt ihr eure komplette Reise durch Web "verschleiern". Startet dazu den Firefox und den "Java Anon Proxy, JAP" und stimmt beides aufeinander ab. Danach werden eure Anfragen verschlüsselt und anonymisiert und mit den Daten von allen anderen Nutzern gemischt, die ebenfalls gerade mit dem JAP unterwegs sind. das dauert zwar alles ein kleines bisschen länger, aber Big Brother is watching you und sieht nicht klar.
- verschlüsselte eMails Was beim Surfen gilt, gilt bei eMails erst recht. Das Werkzeug der Sicherheit heißt hier GnuPG. In Verbindung mit dem thunderbird und enigmail ist es schnell und leicht anzuwenden. Auskunft dazu geben die zahlreichen GnuPG- und Thunderbird/Enigmail-HowTos im Web.
Soviel zum Start. Den Rest probiert einfach aus und guckt, ob ihr damit klar kommt. Falls irgendwas nicht geht, gilt: First read, then ask. Ich bin gerne bereit, euch zu helfen, unter der Bedingung, dass ihr es vorher selbst versucht habt.